Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, wissen um die Einschränkungen, die ihre Erkrankung für ihre Lebensqualität mit sich bringt. Doch das könnte bald der Vergangenheit angehören. Denn: Forscher der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) haben herausgefunden, dass die Aufrechterhaltung der Spiegel des Vitamin-D-Rezeptors (VDR) in den Zellen der Bauchspeicheldrüse dazu beitragen kann, vor der Entwicklung von Diabetes zu schützen und durch das Fortschreiten der Krankheit verursachte Schäden zu verhindern. Dieser Rezeptor könnte also als ein potentielles therapeutisches Ziel bei der Prävention und Behandlung der Krankheit dienen.
Vitamin-D-Mangel wurde bereits mit einer höheren Prävalenz sowohl von Typ-1-Diabetes als auch von Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht. Es wurde ein Zusammenhang der Krankheit mit Variationen des Vitamin-D-Rezeptor-Gens beschrieben. Dennoch ist die spezifische Beteiligung dieses Vitaminrezeptors an der Entwicklung der Krankheit, insbesondere in den β Zellen, nach wie vor unbekannt. In der neuen Studie wurde das Verhalten des Rezeptors bei Mäusen untersucht.
Die Forscher beobachteten eine geringere VDR-Expression in den Pankreasinseln von Mäusen mit Typ-1 und Typ-2-Diabetes. Darüber hinaus fanden sie heraus, dass die Überexpression von VDR in β Zellen von diabetischen Mäusen der Krankheit entgegenwirkt. Gleichzeitig wurde nachgewiesen, dass anhaltende Spiegel von Vitamin-D-Rezeptoren in diesen Zellen ihre Masse und Funktion erhalten und vor Diabetes schützen können.
Das könnte bedeuten, dass die Aufrechterhaltung der VDR-Expression wesentlich dazu beitragen könnte, einer Schädigung der β Zellen entgegenzuwirken und vor der Entwicklung der Krankheit zu schützen. Die Forscher schlagen vor, dass zur Erzielung positiver Ergebnisse das Dosierungsschema der Vitamin-D-Ergänzung bei fehlender Abnahme der VDR-Expression geplant werden muss.
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