Die Aufgabe von Eisen besteht hauptsächlich in dem Transport des lebenswichtigen Sauerstoffs im Blut. Zudem spielt es bei der Blutbildung eine essenzielle Rolle. Außerdem ist Eisen mit dafür verantwortlich, Haut, Haare und Nägel gesund zu halten und erfüllt wichtige Funktionen innerhalb des Immunsystems. Damit zählt Eisen zu den bedeutendsten Spurenelementen im menschlichen Körper. Fehlt es als Bestandteil des Blutes, fehlt auch Energie. Man fühlt sich blutleer und kraftlos.
Ein Eisenmangel, der über einen längeren Zeitraum besteht, führt zu einer andauernden Unterversorgung des Blutes mit Sauerstoff. Das kann zu einer Übersäuerung des Gewebes führen, (Nerven-)Zellen sterben möglicherweise ab und Schäden an den inneren Organen können entstehen.
Wer sich andauernd schlapp fühlt, schnell ermüdet, ständig friert und auffällig blasse Haut und Lippen hat, leidet unter Umständen unter einem Eisenmangel. Man friert, bekommt selbst bei kleinen Anstrengungen Herzklopfen, bemerkt trockenes Haar, Haarausfall, brüchige Nägel und eingerissene Mundwinkel. Die Ursachen können vielfältig sein: Innere Blutungen im Magen-Darm- und Urogenitaltrakt, Entzündungen, Tumore oder auch Zöliakie können verantwortlich sein. Doch auch nicht krankhafte Gründe wie eine Schwangerschaft, Wachstum bei Kindern und Jugendlichen oder der monatliche Blutverlust durch eine stärkere Regelblutung können zu einem erhöhten Eisenbedarf und gegebenenfalls zu einem Eisenmangel führen.
Einen leichten Eisenmangel können Betroffene mit Hilfe aus der Natur ausgleichen, etwa über eine eisenhaltige Ernährung. Geeignete Nahrungsmittel finden sich unter Vollkornprodukten, Gemüse, Obst und Kräutern sowie unter Nüssen, Fleisch und Fisch. Spitzenreiter beim Eisengehalt sind Blutwurst, Schweineleber und Schweineniere. Allerdings ist nach wie vor umstritten, ob das Eisen aus tierischen Produkten tatsächlich so gut verwertbar ist wie lange Zeit angenommen wurde. Von allzu regelmäßigem Verzehr – zumindest von Innereien – ist aus gesundheitlicher Sicht jedoch schon aufgrund der oft hohen Schadstoffbelastung abzuraten.
Unter den Getreidesorten punkten Weizenkleie, Amaranth, Quinoa und Hirseflocken mit einem hohen Eisengehalt, gefolgt von Hirse, Haferflocken, Dinkel und Buchweizen. Kichererbsen und weiße Bohnen dürfen ebenso oft auf dem Teller landen wie Kidneybohnen, Tofu, Pfifferlinge, Fenchel und Schwarzwurzeln, Rote Bete oder Zucchini. Auch Salate und Trockenobst sind gute Eisenlieferanten.
Wenigstens zwei Stunden nach Verzehr der hochkarätigen Eisenträger sollte der Konsum von Kaffee und Schwarztee vermieden werden, da der enthaltene Gerbstoff Tannin die Aufnahme von Eisen über die Magen- und Darmschleimhaut erschwert beziehungsweise verhindert. Ebenso hemmen Cola, Kakao und Rotwein die Aufnahme von Eisen. Spinat, Rhabarber und Vollkornprodukte können die Eisenaufnahme ebenfalls erschweren.
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