Und die Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens aufgrund der Coronavirus-Pandemie haben zu einer steigenden Zahl von Depressiven geführt, stellt eine Studie heraus. Wichtig ist, dass sich Betroffene nicht zurückziehen, sondern sich Hilfe holen – und auch pflanzliche Antidepressiva können dabei helfen, dunkle Gedanken zu vertreiben.
Die Corona-Pandemie hat zu vielen Schwierigkeiten in Wirtschaft und Gesellschaft geführt. Geschlossene Kindergärten und Schulen, Geschäfte und Restaurants, Fitnessstudios und Sportvereine, zahlreiche Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens, die Sorge vor weitreichenden ökonomischen Konsequenzen: „Die mit dem Corona-Virus verbundenen Ängste und Einschränkungen stellen für an Depression erkrankte Menschen große Herausforderungen dar. Denn: In einer Depression wird alles Negative im Leben vergrößert wahrgenommen und ins Zentrum gerückt, so auch die Sorgen und Ängste wegen des Corona-Virus“, heißt es bei der Stiftung Deutschen Depressionshilfe.
Dazu kommt: Die Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens aufgrund der Coronavirus-Pandemie haben zu einer steigenden Zahl von Depressiven geführt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Privaten Fachhochschule (PFH) Göttingen. Demnach haben sich bei 2.000 Personen, die an einem Test für klinische Psychologie teilgenommen haben, fünfmal mehr depressive Symptome gezeigt, als bei Tests, die vor der Pandemie durchgeführt worden waren. An der Studie war ein internationales Forscherteam unter der Leitung der Göttinger Hochschule beteiligt. „Aktuelle empirische Untersuchungen zeigen, dass Quarantänemaßnahmen von psychologischen Auffälligkeiten wie Depressivität und Stressreaktionen begleitet werden können. Die zur Eindämmung von Covid-19 eingeführten Maßnahmen könnten somit mit erheblichen Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden verbunden sein, die höchstwahrscheinlich weit über die akute Krise hinweg bestehen bleiben werden“, erklärt Dr. Youssef Shiban, Professor für Klinische Psychologie an der PFH.
Weiterhin heißt es in einer Mitteilung der Hochschule: Im Vergleich zu einer Normierungsstichprobe hätten sich deutliche Veränderungen bei der Symptombelastung der befragten Personen ergeben. Insbesondere für die Depressivität sei in den vorläufigen Daten ein deutlicher Unterschied im Vergleich mit den Stichproben zu finden, die zur vor der Pandemie zu Normierung der Fragebögen herangezogen worden seien, zu erkennen. Es ergebe sich eine Verfünffachung des Anteils an schwerer Symptombelastung im Vergleich zur Norm. Ein ähnlicher Trend zeichne sich auch für die anderen erhobenen Störungen ab. So sei bei Essstörungen ein deutlicher Zuwachs bei einer mittleren und schweren Symptombelastung zu erkennen.
Bei Depressionen professionelle Hilfe holen
Daher ist mit psychischen Belastungen in Zeiten der Pandemie nicht zu spaßen, wirklich nicht. Und Betroffene sollten sich in jedem Falle professionelle Hilfe holen. Die Telefonseelsorge und das „Seelefon“ des Bundesverbandes der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK) unterstützen bei psychischen Belastungen. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) richtet sich mit seiner Hotline an alle, die durch die Corona-Krisensituation psychisch belastet sind, indem sie beispielsweise unter der häuslichen Isolation leiden, den sozialen Rückhalt vermissen, die Struktur im Alltag verlieren oder unsicher sind, wie es weitergeht. Mehr Informationen dazu gibt es auf der Website „Corona: Hilfsangebote für Menschen mit Depression“ der Deutschen Depressionsliga. Natürlich gilt dies auch über die Corona-Krise hinaus. Wer sich freudlos, kraftlos und mutlos fühlt, sollte sich nicht zurückziehen und versuchen, seine Schwierigkeiten selbst zu lösen – denn dass eine Depression sich von alleine erledigt, darauf sollten Betroffene nicht hoffen.
Gerade bei leichten Symptomen können Erkrankte häufig aber auf Antidepressiva verzichten. Zwar ist nachgewiesen, dass diese Medikamente Verbesserungen herstellen und Rückfälle vermeiden können. Aber Antidepressiva können beispielsweise Schwindel und Gangunsicherheit auslösen und damit vor allem bei älteren Menschen das Risiko für Stürze und Knochenbrüche erhöhen. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können dieses Risiko noch verstärken. Bei wenigen Menschen ist es während der Einnahme von Antidepressiva auch zu Herzproblemen, epileptischen Anfällen oder Leberschäden gekommen.
Heilpflanzen können neuen Lebensmut schaffen
Pflanzliche Antidepressiva haben im Vergleich zu der chemischen Variante zudem etliche Vorteile: Sie sind gut verträglich, machen nicht abhängig, führen nicht zu Absetzerscheinungen und rufen keine Konzentrations- sowie Reaktionsstörungen noch Stunden nach der Einnahme – einen sogenannten Hangover – hervor. Neben einer spezifischen Nahrungsergänzung bieten sich ganz besonders Heilpflanzen an, die bei vielen Betroffenen Studien zufolge bereits eine gute Wirkung gezeigt haben. Im Schatzkistchen der Natur gibt es einige Helfer, die dabei helfen, dunkle Gedanken zu vertreiben und Raum für neuen Lebensmut zu schaffen.
So hat sich vor allem CBD (ein Wirkstoff der Cannabispflanze) als natürlicher Stimmungsaufheller bewehrt. Eine Studie der Universität Chicago (2012) bestätigte, dass CBD sich als mögliche Behandlung von Depressionen eignet. Dabei wurde nachgewiesen, dass CBD-Öl auch die kognitive Leistungsfähigkeit bei Patienten mit einer bipolaren Störung verbessern könnte. Zudem stellten die Forscher heraus, dass die Injektion von CBD-Öl bei einer Ratte den sogenannten Hippocampus-Bereich stimulieren könnte, wodurch neue Neuronen im Gehirn entstehen könnten. Das könnte sich als eine Methode herausstellen, um die häufigsten Symptome einer Depression zu lindern. CBD erhöht nämlich die Dopamin- und Serotoninproduktion im Gehirn. Und damit steigt dann automatisch die Stimmung Ebenso wichtig sind Vitamin C und Vitamin B6, die jeweils zu einer normalen psychischen Funktion sowie zu einer normalen Funktion des Nervensystems beitragen sowie zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung. Vitamin B6 führt zudem auch noch zur Regulierung der Hormontätigkeit, was ebenfalls für unser Wohlgefühl wichtig ist.
Eine weitere bei Depressionen und Angstzuständen in Frage kommende sehr wirksame Heilpflanze ist Kava Kava. Sie ist weltweit als Medikament gegen Angst, Schlafstörungen und Depressionen erhältlich. Auch der Rosenwurz kann gute Dienste leisten: Schon die Wikinger haben die kraftspendende Pflanze zu schätzen gewusst. Rosenwurz steigert die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit sowie die Widerstandskraft und reduziert die Stressanfälligkeit. Anders als der Rosenwurz ist Safran heute in erster Linie als goldgelbes Gewürz bekannt. In der Volksmedizin wird Safran aber schon lange zur Beruhigung der Nerven eingesetzt, inzwischen haben aber auch wissenschaftliche Studien gezeigt, dass das teuerste Gewürz der Welt tatsächlich gegen Depressionen wirkt.
Kommentar schreiben