„Schlaf, den Schmerzen, Schlaf der Kümmernis, / Fremd, nahe mit lieblichem Hauch uns, / Glückspender, komm‘ glückspendender Gott! / Auf, breite die wimperdämmernde Nacht / Über das Auge rings. / Komm‘ heilender, Gott, Komm schnell.“
Diese Zeilen schrieb der antike griechische Dichter Sophokles vor mehr als 2500 Jahren. Er preist den Schlaf als „lieblichen Hauch“ und als „glückspendender Gott“ – und vermutlich können wir ihm alle uneingeschränkt Recht geben. Denn ein gesunder Schlaf ist etwas Wunderbares und für unser seelisches und körperliches Wohlbefinden ein wichtiges Kriterium. Wer gut schläft, der ist fitter und leistungsfähiger und sprüht am nächsten Morgen vor Energie, und ebenso kann er sich von Belastungen und Krankheiten viel besser erholen.
Und der Schlaf kann uns auch die Flucht aus dem stressigen oder vielleicht bedrückenden Alltag ermöglichen. Das sagt schon Johann Wolfgang Goethes dramatische Figur Egmont: „Süßer Schlaf! Du kommst wie ein reines Glück ungebeten, unerfleht am willigsten. Du lösest die Knoten der strengen Gedanken, vermischest alle Bilder der Freude und des Schmerzes, ungehindert fließt der Kreis innerer Harmonien, und eingehüllt in gefälligen Wahnsinn versinken wir und hören auf zu sein.“
Sie wollen nur schlafen, können es aber eben nicht?
Weil der Schlaf für uns so wichtig ist, gehört eigentlich das Einschlafen zu den simpelsten von der Natur eingerichteten Mechanismen. Aber kennen Sie das nicht? Sowohl der Wecker als auch die biologische Uhr sagen, dass es höchste Zeit wäre, die Äuglein zu schließen. Aber der Schlaf will und will nicht kommen. Das bedeutet: Körper und Geist wollen nicht zur Ruhe kommen, nachts wälzen Sie sich durchs Bett und werden jede Stunde wach. Am nächsten Tag fühlen Sie sich dann schlapp und gerädert. Von Leistungsfähigkeit sind Sie weit entfernt und von Lust an der Arbeit und am Privatleben auch – Sie wollen nur schlafen, können es aber eben nicht…
Wenn Ihnen diese Situation bekannt vorkommt, sollten Sie dringend etwas ändern. Heute weiß man durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, dass der Schlaf lebensnotwendig für den Körper und die Psyche ist – langanhaltende Schlafstörungen führen zu gesundheitlichen und auch psychischen Störungen. Schlafen ist kein lästiger Zeitraub, der nur das Tagwerk sinnloserweise unterbricht, sondern die Basis für einen gesunden Körper und gesunden Geist. Aber natürlich kann sich niemand zu guten Schlaf zwingen. Wenn dieser sich nicht einstellen will, sollten Betroffene nachhelfen – und zwar auf ganz natürlichem Wege.
Melatonin ist fürs Einschlafen wichtig
Nur ein einziges Hormon wird benötigt, um nachts gut zu schlafen, das Melatonin. Gebildet wird es in der Zirbeldrüse. Wenn es dunkel wird schickt das erbsengroße Organ im Gehirn viel Melatonin ins Blut. Wir gähnen und der Körper sagt, dass es Zeit zum Schlafen ist. Vor allem im fortschreitenden Lebensalter treten Schlafschwierigkeiten besonders gerne auf, weil die Melatoninproduktion im Alter abnimmt. Daher sollten gerade Menschen in der zweitem Lebenshälfte darauf achten, dass das für das Einschlafen wichtige Hormon Melatonin in ausreichender Menge zur Verfügung steht.
Melatoninmangel kann jeder durch einige einfache Tricks bekämpfen, etwa dadurch, abends kein Koffein mehr zu sich zu nehmen, vor dem Schlafengehen auf Aktivitäten am Bildschirm zu verzichten und generell Alkohol und Zigaretten aus dem Leben zu verbannen. Auch pflanzliche Wirkstoffe wie Baldrian und Melisse helfen und wer sicherstellen möchte, dass das für das Einschlafen wichtige Hormon Melatonin in ausreichender Menge zur Verfügung steht, sollte seinem Körper ausreichend den hierfür notwendigen Ausgangsstoff L-Tryptophan verabreichen. Dieser für die Bildung von Melatonin mithin wichtige Ausgangsstoff L-Tryptophan ist dabei aber eine sogenannte „essentielle“ Aminosäure, die unser Körper nicht selber herstellen kann, sondern ihm über die Nahrung zugeführt werden muss.
Auch CBD, eine Substanz aus der Cannabispflanze, kann zu besserem Schlaf verhelfen. CBD ist in der Lage, auf unsere Nervenrezeptoren einzuwirken und dadurch das Nervensystem dazu zu bringen, ihren unterbewussten und emotionalen Stress wieder zu reduzieren und dabei zu normalisieren. Dies wiederum wirkt sich so letztendlich entspannend auf den ganzen Körper aus, sodass Sie wieder die beste Voraussetzung für einen normalen und erholsamen Schlaf haben.
Kommentar schreiben