Die Zahlen bereiten durchaus Anlass zur Sorge. Übergewicht wird in den kommenden drei Jahrzehnten in den Industrie- und Schwellenländern mehr als 90 Millionen Menschen das Leben kosten. Eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) kommt zu dem Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung in 34 der 36 OECD-Staaten übergewichtig ist, fast jeder Vierte fettleibig. Bis 2050 errechneten die Forscher rund 92 Millionen entsprechende vorzeitige Todesfälle. Zudem heißt es in der Studie, dass auf Fettleibigkeit oder Übergewicht zurückzuführende Krankheiten die Lebenserwartung im Schnitt um fast drei Jahre reduzieren werden. Die Fettleibigkeit bremse übrigens den Experten zufolge auch die Wirtschaft in den Ländern und beeinträchtige den Wohlstand: Übergewicht schmälere das Bruttoinlandsprodukt im Schnitt um 3,3 Prozent.
Ein weiteres Problem: 18 Prozent der Mädchen und 14 Prozent der Jungen werden nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO als übergewichtig eingestuft. Bei Mädchen stieg dieser Wert im Vergleich des letzten Surveys 2014 um fünf Prozent. Zu diesem Schluss kommt die für die WHO durchgeführten Studie „Health Behaviour in School-aged Children“ (HBSC) zu Gesundheit und Gesundheitsverhalten von Schülerinnen und Schülern zwischen elf bis 15 Jahren in Deutschland. Insgesamt wurden in Deutschland stichprobenartig 4.347 Kinder und Jugendliche an 146 Schulen im Rahmen der Studie bundesweit befragt. Nur sieben Prozent der Mädchen und 13 Prozent der Jungen sind täglich 60 Minuten körperlich aktiv.
Gelenke leiden stark bei Übergewicht
Oder anders dargestellt: Studien zufolge leidet etwa die Hälfte der Erwachsenen unter Übergewicht (BMI jenseits von 25), jeder Fünfte unter Adipositas (BMI jenseits von 30). Die überflüssigen Kilos sorgen nicht nur im Alltag für allerlei Einschränkungen, sondern werden – im wahrsten Sinne des Wortes – auch zur Belastung für Körper und Geist.
Gefördert wird Übergewicht vor allem durch die moderne, meist ungesunde Ernährungsweise und Bewegungsmangel. Wer schließlich mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, wird unweigerlich an Gewicht zunehmen. Und die Folgen dieses Übergewichts können weitreichend sein und äußern sich etwa in starkem Schwitzen, Bewegungseinschränkungen und Rückenbeschwerden. Zudem kann Übergewicht dem Körper langfristig schaden, indem es etwa für Gelenkprobleme verantwortlich ist beziehungsweise sie begünstigt. Die Gelenke ermöglichen dem Menschen alle Arten von Bewegungen – und das im besten Fall schmerzfrei. Bei Übergewicht haben sie schwere Lasten zu tragen, verschleißen früher und machen sich durch starke Schmerzen bemerkbar. Hilfsmittel aus der Natur können sie Symptome lindern, jedoch ist es für die Gelenke wichtig, vorhandenes Übergewicht abzubauen.
Depressionen können die Folge von Übergewicht sein
Fett im Bauchraum kann auch weitere weitreichende gesundheitliche Konsequenzen haben. Es erhöht erheblich das Risiko, sich Gefahren wie, schwere Herz-Kreislauferkrankungen, Thrombosen, Leberzirrhosen und steigenden Krebsrisiken auszusetzen. Ebenso können dauerhafte Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich Folgen von Übergewicht sein. Mit diesen körperlichen Schwierigkeiten beginnt der Einstieg in Schlimmeres. Unter Schmerzen fällt vieles schwerer, wodurch es zu Niedergeschlagenheit kommen kann, gerne auch in Verbindung zu seelischen Belastungen aufgrund von beruflichem Stress. Dann tritt häufig das Gefühl von Unattraktivität wegen der körperlichen Makel auf und gleichzeitig von Ausgebranntsein – Depressionen können die Folge sein. Hinzu kommt der soziale Faktor: Mangelnde Abnehmerfolge oder schiefe Blicke im Alltag gehen an der Psyche nicht spurlos vorüber.
Zudem zählt Diabetes Typ II zu den häufigen Folgen von Extrapfunden. Zu wenig Bewegung und die stark erhöhte Aufnahme von Kohlenhydraten führen dazu, dass die Zellen des Körpers gegenüber der Ausschüttung von Insulin abstumpfen. Die Folge: Es verbleibt zu viel Zucker im Blut, was sich durch Konzentrationsstörungen, Immunschwäche und später auch durch Schädigungen an Nerven und Blutgefäßen bemerkbar macht.
Doch was dagegen tun? Nun, gefährliches Bauchfett ist kein Schicksal, dem man sich einfach ergeben muss. Und einfach so setzt es sich auch nicht am Körper fest. Die Ursachen sind in den allermeisten Fällen eindeutig (sofern keine genetischen oder Altersgründe vorliegen): mangelnde Bewegung und ungesunde Ernährung. Also zwei Ursachen, die jeder Mensch bekämpfen kann. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, sich eine Stunde pro Tag zu bewegen. Dazu zählt schon, den Weg zum Bäcker zu Fuß zurückzulegen und anstatt des Aufzugs die Treppe zu nehmen – ein guter Anfang. Sie möchten sich sportlich betätigen? Dann brauchen Sie ein individuell passendes Bewegungsprogramm, am besten in Rücksprache mit Ihrem Arzt. Unter anderem gibt die Deutsche Herzstiftung nachhaltige und gesunde Tipps für mehr Alltagsbewegung.
Es lohnt sich, Ernährungsgewohnheiten langfristig umzustellen
Ausgewogenheit gilt auch bei der Ernährung. Viel Obst und Gemüse, wenig Fett und Zucker, gleichzeitig rund zwei Liter Wasser am Tag – das führt Sie auf Dauer zum Ziel. Wollen Sie wirklich abnehmen, kommen Sie nicht daran vorbei, Ihre Ernährungsgewohnheiten langfristig umzustellen.
Ebenso wichtig: eine ausreichende Versorgung mit gesunden, natürlichen Vitalstoffen. Dazu zählen zum Beispiel Eiweiß und die darin enthaltenen Aminosäuren. Sie helfen dabei, das Wunschgewicht zu erreichen und anschließend auch zu halten. Denn Eiweiß macht länger satt, und Ihr Körper braucht Kalorien, um es zu verbrennen. Vor allem verhindert Eiweiß auch, dass beim Abnehmen Muskulatur anstatt Fett abgebaut wird. Auch CLA, eine natürliche, mehrfach ungesättigte Fettsäure, hilft dabei, Bauchfett schnell zu beseitigen. CLA kurbelt die Fettverbrennung an, verringert die Fettaufnahme aus der Nahrung und senkt den Spiegel des Proteins Leptin, das für Gewichtszunahme sorgt. Vitamin C trägt zudem zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Magnesium, Zink, Chrom, Jod und auch biologische Substanzen wie Grüner Kaffee haben sich ebenfalls als große Unterstützer bei der Gewichtsreduktion bewährt.
Doch bevor der neue Lifestyle startet, kann es notwendig sein, erst einmal den Stoffwechsel neu in Gang zu setzen. Und zwar mit natürlichen Vitalstoffen. Ein Mensch mit schnellem Stoffwechsel verbrennt viel von der Energie, die er durch Nahrung aufgenommen hat; dadurch wird etwa der Gewichtsverlust durch Sport und Diäten beschleunigt. Beispielsweise durch den Eiweißbaustein L-Tyrosin in Kombination mit den Pflanzen Coleus forskohlii und Ginseng können der Stoffwechsel und damit die Fettverbrennung beschleunigt werden. Das hilft dabei, den Körper dauerhaft auf Touren zu bringen und alle Ziele zu erreichen.
Intermittierendes Fasten: Zehn Stunden am Tag darf gegessen werden
Eine aktuelle Studie hat darüber hinaus eindrucksvoll gezeigt, dass es große gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, wenn man seine Ernährung mit der inneren Uhr abstimmt. Forscher der University of California entdeckten, dass die Begrenzung des Nahrungsmittelkonsums auf ein Zehn-Stunden-Fester pro Tag Gewichtsabnahmen, einen niedrigeren Blutdruck und stabilere Insulinwerte mit sich bringt. Mit dem intermittierenden Fasten kann man dem metabolischen Syndrom allerdings entgegenwirken, ohne schweißtreibende Sporteinheiten einzulegen oder die Kalorienzufuhr signifikant zu reduzieren. Das Prozedere ist einfach: Zehn Stunden am Tag darf gegessen werden, in den restlichen 14 Stunden sollten sich die Fastenden auf das Trinken von Wasser reduzieren. Probanden der University of California praktizierten das intermittierende Fasten über einen Zeitraum von drei Monaten. Sie verloren Gewicht, reduzierten ihr Bauchfett, senkten ihren Blutdruck sowie Cholesterin und stabilisierten ihren Blutzucker- und Insulinspiegel.
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