Die COVID-19-Pandemie hat sich weltweit zur größten gesundheitlichen Herausforderung seit der Spanischen Grippe vor mehr als 100 Jahren entwickelt. Während die Zahlen überall steigen und die Staaten verzweifelt versuchen, durch Kontaktbeschränkungen, Lockdowns und mehr das Corona-Infektionsgeschehen irgendwie einzudämmen. Und genauso verzweifelt wartet die Welt auf einen Impfstoff, damit nach und nach wieder Normalität, wie wir sie kennen, einkehren kann. Bis dahin heißt es: geduldig sein und Abstands- und Hygieneregeln beachten. Schließlich existiert kein Medikament gegen COVID-19.
Es scheint aber, als könnten schweren Verläufe der Infektion zumindest eingedämmt werden. Tatsächlich haben verschiedene Studien nun auch bereits einen Zusammenhang zwischen der Schwere einer COVID-19-Erkrankung und dem Vitamin-D-Spiegel der Betroffenen gefunden, meldet die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ). Viele Studien deuten darauf hin, „dass ein zu niedriger Spiegel mit einem schwereren Verlauf der Krankheit korreliert. So fand eine in der Fachzeitschrift ‚Journal of Medical Virology‘ online publizierte Metastudie, die entsprechende Untersuchungen an fast 1400 Patienten auswertete, dass diejenigen Personen mit schlechter Prognose signifikant niedrigere Vitamin-D-Spiegel hatten als jene mit guter Prognose. Die Wissenschafter gingen so weit, den Vitamin-D-Spiegel als Faktor zur Prognose für den Verlauf der Erkrankung vorzuschlagen.“
Zusammenhang des Vitamin-D-Spiegels mit COVID-19
Auch eine Pilotstudie von Forschenden der Universität Córdoba in Spanien weist auf einen direkteren Zusammenhang des Vitamin-D-Spiegels mit COVID-19, heißt es in dem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung. Das interessante Ergebnis: „Aus einer Gruppe von 76 ins Spital eingewiesenen Covid-19-Patienten erhielten 50 zufällig ausgewählte Personen zusätzlich zur Standardtherapie in der ersten Woche zwei und dann wöchentlich eine Dosis des Vitamin-D-Stoffwechselprodukts Calcifediol, das im Körper zum aktiven Vitamin umgebaut wird. Weder die Patienten noch die behandelnden Ärzte wussten dabei, wer zu welcher Gruppe gehörte. Bei der Auswertung zeigte sich, dass von den mit Calcifediol behandelten Personen eine auf die Intensivstation musste; sie wurde später wieder entlassen. In der anderen Gruppe waren es dreizehn Patienten, von denen zwei verstarben. Die Forscher schließen aus diesem (statistisch signifikanten) Ergebnis, dass Calcifediol möglicherweise die Schwere einer Covid-19-Erkrankung reduziert.“
Wichtig dabei: Dies müsse allerdings noch in größeren Studien untersucht werden, in denen die Patienten auch noch nach weiteren Merkmalen sortiert werden sollten, schreiben Marta Entrenas Castillo und ihre Kollegen in der Fachzeitschrift „Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology“. Mindestens eine große Studie soll demnächst starten.
Großer Einfluss des D-Vitamins auf das Immunsystem
Diese Erkenntnisse im Kontext der Corona-Infektion reihen sich ein, wie die Neue Zürcher Zeitung weiterhin mit Bezug auf Heike Bischoff-Ferrari von der Universität Zürich berichtet. Man habe bereits von verschiedenen Atemwegsinfektionen und besonders auch der Tuberkulose Hinweise darauf, dass ein Vitamin-D-Mangel einen Risikofaktor darstellen könnte – einerseits für die Infektanfälligkeit an sich, andererseits auch für den Verlauf der Erkrankung. Dies könne man über den Einfluss des Vitamins auf das Immunsystem erklären: Der Vitamin-D-Rezeptor sei auf vielen Zellen des Immunsystems verankert. Das Vitamin fördere unter anderem die Produktion antiviraler Stoffe im Körper und hemme die Freisetzung von entzündungsfördernden Stoffen, sogenannten Zytokinen, durch Fresszellen des Immunsystems. Eine übermäßige Freisetzung dieser Stoffe, ein sogenannter Zytokinsturm, wird mit einem schwereren Covid-19-Verlauf in Verbindung gebracht, heißt es weiter in dem Artikel mit der Überschrift „Ein Mangel an Vitamin D könnte mit einem schwereren Covid-19-Verlauf in Zusammenhang“ stehen vom 25. Oktober.
Das bedeutet: Vitamin D ist ein kraftvoller Schutzschild gegen viele Gefahren, die unsere Gesundheit beeinträchtigen können. Wer zu wenig Vitamin D bekommt, wird auf Dauer krank. Heute weiß man, dass Vitamin D konkret auch noch zur Erhaltung normaler Zähne, zur Erhaltung einer normalen Muskelfunktion, zu einer normalen Aufnahme/Verwertung von Calcium und Phosphor sowie zu einem normalen Calciumspiegel beiträgt. Ferner trägt Vitamin D zu einer normalen Funktion unseres Immunsystems bei und hat eine wichtige Funktion bei der Zellteilung.
60 Prozent der Deutschen fehlt Vitamin D im Winter
Das Schöne an Vitamin D, das physiologisch ein Hormon ist: Es entsteht, wenn Sonnenlicht auf die Haut trifft – oder genauer der UVB-Anteil des Sonnenlichts. Im Sommer reichen bei heller Hautfarbe in unseren Breiten zur Mittagszeit weniger als zehn Minuten Sonnenschein auf Gesicht, Hände und Arme, um den Tagesbedarf zu decken. So reichen pro Woche eigentlich drei Sonnenbäder aus, um optimal mit Vitamin D versorgt zu sein. Die im Sommer aufgefüllten Vitamin D-Speicher reichen dabei sogar ca. zwei Monate. Aus diesem Grund nennen viele Vitamin D auch das „Sonnenschein“-Vitamin.
Die Kehrseite der Medaille kann man sich denken. Im Winter reicht die Sonnenstrahlung nicht mehr aus, um diese natürliche Versorgung zu gewährleisten. Studien haben beweisen, dass die Sonne in unseren Breitengraden einfach zu tief steht, um genügend UVB-Strahlen durchzulassen, die zur Bildung von Vitamin D notwendig wären. So fehlt, nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts, 60 Prozent (!) der Deutschen im Winter Vitamin D. Das belegt auch die in der „Neuen Zürcher Zeitung“ behandelte Studie: So hätten Forscher aus den USA bei ihren Versuchspersonen die höchsten Vitamin-D-Werte im September und die tiefsten im März – also die höchsten nach dem Sommer und die tiefsten nach dem Winter. Ein weiteres Ergebnis: Etwa die Hälfte der Schweizer Bevölkerung leidet im Winter an einem Vitamin-D-Mangel.
Daher ist es immens wichtig, gerade in den Wintermonaten die Vitamin D-Zufuhr über die Nahrung oder ein gutes Nahrungsergänzungsprodukt sicherzustellen. Hochdosiertes Vitamin D3 in pharmazeutischer Qualität in flüssiger Form ist ideal, um die Vitamin D-Speicher des Körpers besonders einfach wieder aufzufüllen und das ganze Jahr über einen gesunden Vitamin D-Spiegel aufrecht zu halten. Übrigens: Flüssiges Vitamin D ist wesentlich besser bioverfügbar als in Kapseln, denn es wird bereits sofort über die Mundschleimhaut dem Organismus zugeführt.
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